Wenn ich so darüber nachdenke, kann ich es kaum glauben: Mittlerweile bin ich seit über 5 Jahren selbstständig. 😯✨
Ich weiß noch, wie ich früher (noch im Angestelltenverhältnis als Mediengestalterin) im Büro saß und davon träumte, irgendwann mein eigenes Ding zu machen. Ich hatte immer im Gefühl, dass ich es schaffen würde, doch wusste lange Zeit einfach nicht wie, wann und womit.
Ich baute mir nebenbei verschiedene Einnahmequellen auf und arbeitete parallel weiter im Verlag, bis ich im Nebenerwerb genauso viel verdiente wie im Hauptjob. 2016 war es dann soweit: Ich hatte es geschafft und machte mich Vollzeit selbstständig.
Was für ein Gefühl!
Mir war damals gar nicht so richtig bewusst, dass dieses Ziel nur ein Etappenziel war und die Reise jetzt erst richtig losging.
Während ich als Angestellte tagein tagaus quasi das Gleiche machte und kaum noch dazu lernte, gab es jetzt in der Selbstständigkeit plötzlich völlig neue Erkenntnisse und Aufgaben.
Und glaub mir… manchmal war es gar nicht so leicht, den richtigen Weg zu finden.
In diesem Artikel möchte ich deswegen meine 5 größten Learnings bzw. Ratschläge mit dir teilen, die ich mir damals als frisch gebackene Selbstständige gewünscht hätte.
Inhaltsverzeichnis
Ratschlag 1: Du musst nicht alles selbst können und machen.
Stellen sich bei dir die Nackenhaare auf, wenn du an das Thema Buchhaltung denkst? Das kenne ich nur zu gut!
In meiner nebenberuflichen Selbstständigkeit habe ich mich noch selbst um meine Buchhaltung gekümmert. Ich fühlte mich dadurch extrem gestresst und hatte auch immer Angst, etwas falsch zu machen.
Mit Beginn meiner vollen Selbstständigkeit war die Buchhaltung eine der ersten Aufgaben, die ich an ein Steuerbüro abgegeben habe. Und für diese Entscheidung bin ich jeden Monat extrem dankbar!
Ich spare mir dadurch nicht nur extrem viel Zeit, sondern auch extrem viel Gedankenkapazität, die ich jetzt für andere gewinnbringende Dinge investieren kann, die mir wirklich liegen (anders als die Buchhaltung).
Erkenntnis: Lass dich nicht von Tätigkeiten blockieren, die dir nicht liegen und die du auch nicht lernen möchtest.
Für die meisten Tätigkeiten gibt es genügend Dienstleistende, die in ihrem Expertengebiet glänzen und dir deine „Hass“-Aufgaben liebend gern abnehmen – ganz egal ob es nun deine Buchhaltung oder die Gestaltung deiner Werbemittel ist.
Ratschlag 2: Lass dich nicht von deinen eigenen Gedanken bremsen!
Ich hatte früher unfassbare Angst davor, vor einer Kamera zu sitzen und Videos aufzunehmen.
In meinem Kopf waren die gemeinsten Gedanken über mich selbst:
„Ich sehe doof aus.“
„Ich kann mich nicht gut ausdrücken.“
„Was ich erzähle, interessiert doch sowieso niemanden!“
Ich hatte solche Angst davor, dass mir jemand diese Gedanken von außen bestätigen würde, dass ich mir einredete, dass Videos einfach nichts für mich sind.
Irgendwann kam dann der Moment, in dem ich mich ganz bewusst dagegen entschieden habe, auf diese Gedanken und Ängste zu hören.
Videos gehören zu den stärksten Marketingmitteln da draußen und ich habe es einfach nicht eingesehen, darauf zu verzichten, nur weil eine Stimme in meinem Kopf es gern so hätte.
Also habe ich mich vor die Kamera gesetzt und auf „Aufnahme“ gedrückt…
… und gelernt, dass die meisten Leute da draußen sogar sehr positiv auf mich reagieren (Danke an dieser Stelle an alle, die mir so gut zugeredet haben)!
Das Videoformat ist zwar noch nicht mein bester Freund, doch es fällt mir mittlerweile wesentlich einfacher, mich vor die Kamera zu setzen und zu sprechen. Und ich bin mir sicher: Wenn ich dranbleibe, wird es eines Tages ganz natürlich für mich sein.
Es lohnt sich also definitiv, über den eigenen Schatten zu springen!
Vielleicht gibt es ja auch bei dir eine kleine Stimme im Kopf, die dir sagt, was du alles nicht kannst bzw. was alles zu gefährlich ist?
Wie wäre es, wenn du es trotzdem versuchst und herausfindest, dass all das gar nicht wahr ist? Wäre das nicht grandios? 🙂
Ratschlag 3: Habe keine Angst vor Investitionen
Gerade zu Beginn meiner Selbstständigkeit hatte ich vor jeder noch so kleinen Investition Zweifel. Egal, ob es ein hilfreiches Tool, ein Onlinekurs oder ein Seminarticket war – ich habe tagelang hin- und herüberlegt, ob das jetzt wirklich „nötig“ war.
Was ich zu diesem Zeitpunkt nicht verstanden habe?
Was der Unterschied zwischen einer Ausgabe und einer Investition ist:
Eine Investition bringt dir langfristig gesehen mehr Geld als du zum Zeitpunkt der Investition ausgibst.
Wenn dich ein Onlinekurs also z.B. 200€ kostet, dir aber das Wissen vermittelt, das du brauchst, um jeden Monat z.B. 600€ zu verdienen, handelt es sich um eine Investition und nicht um eine Ausgabe.
Das bedeutet natürlich nicht, dass du wie verrückt mit deinem Geld um dich werfen und Onlinekurse kaufen sollst.
Du weißt selbst am besten, welches Wissen oder welche Expertise du benötigst, damit dein Business weiter wachsen kann. Blockiere dieses Wachstum nicht, indem du vor Investitionen zurückschreckst.
Ratschlag 4: Eine Sache nach der anderen!
Mache darüber hinaus aber bitte auch nicht den Fehler, alles auf einmal umsetzen zu wollen.
Wenn es dein Ziel ist, ein Online Business aufzubauen, stehen auf deiner Liste vermutlich die verschiedensten Dinge.
Ein 0€-Angebot, ein Markenstil, ein Logo, ein Newsletter, ein Sales Funnel, eine Website, ein Produkt, Werbeanzeigen, … usw.
Das kann anfangs ganz schon überfordern. Bei mir war es auch so.
Was mir geholfen hat, mich nicht zu verzetteln, war der richtige Fokus!
Dein Fokus besteht, wie ein Laser, aus mehreren Lichtstrahlen, die in einem kraftvollen Laserstrahl gebündelt werden.
Wenn du den Fehler machst, an all deinen Online Business Bausteinen gleichzeitig zu arbeiten, verstreust du deinen Fokus. Auf diese Weise kommst du nur sehr langsam voran und arbeitest nicht wirklich effektiv.
Schließlich zwingst du deine Konzentration und auch deine Kreativität immer wieder dazu, zwischen den einzelnen Aufgaben zu springen.
Gerade wenn sich deine Kreativität denkt: „Wow, ich glaube ich bin hier einer großen Sache auf der Spur!“, gibst du schon das Kommando: „So, das wars! Jetzt befassen wir uns erstmal wieder mit einem anderen Thema!“.
So kommst du also niemals richtig in den effektiven Flow.
Erst wenn du deinen Fokus bündelst und ihn nicht mehr auf verschiedenen Baustellen verstreust, kannst du deine volle „Laserkraft“ entfalten und wirklich effektiv voran kommen.
Gehe also einen Schritt nach dem anderen und setze deinen vollen Fokus immer nur auf einen einzelnen Baustein (z.B. deine Website oder den Aufbau deiner Newsletter Liste).
Anstatt Ewigkeiten an allen Bausteinen gleichzeitig zu arbeiten, stellst du einen nach dem anderen fertig – und hast so mit jedem fertigen Baustein ein echtes Erfolgserlebnis, das dir neuen Antrieb für den nächsten Baustein gibt.
Wenn du, genauso wie ich, gern mit Listen arbeitest, kannst du deine Pläne / Bausteine auch gern einmal notieren und sie in logischer Reihenfolge sortieren.
Und dann: Fokus, Fokus, Fokus!
Ratschlag 5: Habe keine Angst davor, dich festzulegen.
Ich bin mit einem typischen Leistungs-Bauchladen in die Selbstständigkeit gestartet.
Fotos? Klar, mache ich die!
Ein Plakat? Na, und ob ich dir das gestalte!
Die Website? Supergern!
Und für wen habe ich das alles angeboten?
Du ahnst es vielleicht schon… natürlich für alle. Große Betriebe, kleine Betriebe, Soloselbstständige usw. – einfach alle!
Mein Gedanke dahinter: „Wenn ich allen alles anbiete, verdiene ich viel Geld!“
Mir war lange Zeit gar nicht bewusst, dass ich mir damit selbst Steine in den Weg legte. Und selbst nach dieser Erkenntnis hat es noch eine kleine Ewigkeit gedauert, bis ich mich endlich traute, meine Positionierung ganz genau festzulegen:
Ich helfe Frauen, die sich selbstständig machen wollen dabei, eine eigene, strategische Business Website zu erstellen!
Und was soll ich sagen… es hat sich zu 1000% gelohnt und mein Business fühlt sich endlich nach mir an!
Also: Habe den Mut, deine Positionierung zu finden und höre auf, auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanzen zu wollen.
Das waren sie also, meine 5 Ratschläge aus über 5 Jahren Selbstständigkeit. Ich hoffe, dass du einige neue Impulse für dich und dein Business mitnehmen konntest!
Ich bin extrem gespannt auf die nächsten Jahre und bin mir sicher, dass auch in Zukunft viele Learnings auf mich warten. Denn das ist einer der großen Reize der Selbstständigkeit: Sie ändert sich ständig und man lernt nie aus!
In diesem Sinne: Ganz egal, ob du bereits selbstständig bist oder schon länger dabei bist – ich wünsche dir unendlich viel Erfolg in deiner Selbstständigkeit! Und wenn du Hilfe bei deiner Website brauchst, weißt du, wo du mich findest. 🙂